10. August 2023

Michael Grosse bleibt bis 2028 Intendant des Gemeinschaftstheaters

Generalintendant Michael Grosse hat seinen Vertrag beim Theater Krefeld und Mönchengladbach um weitere drei Jahre verlängert. Er bleibt somit bis zu seinem Renteneintritt im Sommer 2028 Intendant und Geschäftsführer des Gemeinschaftstheaters. Seine Entscheidung, eine entsprechende Vertragsoption wahrzunehmen, verkündete er am Donnerstag unter großem Applaus der Mitarbeiter bei der Ensemblebegrüßung zur neuen Spielzeit im Theater Mönchengladbach. „Die Herausforderungen der letzten 13 Spielzeiten waren immens – in den kommenden fünf Jahren wird dies nicht anders sein. Aber mit all den wundervollen Kolleginnen und Kollegen an Bord und zwei Gesellschaftern, die immer zu ihrem Theater gestanden haben und stehen, wird auch alles Zukünftige bis hin zur Generalsanierung des Krefelder Hauses zu meistern sein“, erklärt Michael Grosse zu seiner Vertragsverlängerung.

Seitens des Gesellschafters Stadt Krefeld gratulierte Oberbürgermeister Frank Meyer noch vor Ort zur erneuten Verlängerung des Vertrags. „Das ist eine fantastische Nachricht für das Haus und für unsere Kulturlandschaft“, betont Frank Meyer. „Unter Michael Grosse hat sich das Theater künstlerisch wie wirtschaftlich bestens entwickelt. Er gehört zu den geistigen Vätern des erfolgreichen Finanzierungskonzepts ‚Theater mit Zukunft‘, dessen vierte Auflage wir kürzlich beschlossen haben. In der Krefelder Kulturszene und Stadtgesellschaft ist Michael Grosse hochgeschätzt, und wir freuen uns, dass wir nun noch fünf Jahre mit ihm zusammenarbeiten werden – mehr noch, angesichts der finanziellen und baulichen Herausforderungen, die uns erwarten.“

Michael Grosse kam 2010 als neuer Intendant des damals noch städtischen Gemeinschaftstheaters an den Niederrhein. Gleich zu Beginn musste er die Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH und eine Umbauspielzeit mit Ausweichspielstätte in Mönchengladbach bewältigen. Mit Hilfe des Konzepts „Theater mit Zukunft“ gelang es ihm in enger Zusammenarbeit mit den beiden Städten, sein Haus langfristig finanziell abzusichern. Die kürzlich beschlossene vierte Auflage gibt dem Drei-Sparten-Theater mitsamt Niederrheinischen Sinfonikern und mehr als 500 Mitarbeitern Planungssicherheit bis zum Jahr 2030. Michael Grosse wurde 1961 als Sohn des bekannten Theater- und Filmschauspielers Herwart Grosse und der Schauspielerin Annemarie Hermann in Ost-Berlin geboren. Er studierte an der dortigen Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst und wurde 1991 Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen. Mit erst 29 Jahren war er damals der jüngste Theaterleiter der Republik. 1996 wechselte er ans Theater Altenburg-Gera und von dort im Jahr 2000 ans Schleswig-Holsteinische Landestheater. Als Regisseur kann er knapp 100 Inszenierungen vorweisen. In Krefeld und Mönchengladbach trat er vor allem in Soloabenden auf, etwa in „Ein Hochstapler erzählt“ nach Thomas Mann, in Heinrich Heines „Deutschland. Ein Wintermärchen“ und im Balladenabend „Die Macht des Gesanges“. Zudem übernimmt er auf der Bühne gerne kleine, feine Nebenrollen, zum Beispiel in Samuel Becketts „Glückliche Tage“. Michael Grosse ist verheiratet mit der Sängerin Gabriela Kuhn. Er hat drei Kinder und lebt in Krefeld-Bockum.

(10. August 2023, Pressemeldung der Stadt Krefeld)