Konzerte

2. Sinfoniekonzert

mit der aufsehenerregenden Geigerin Eldbjørg Hemsing und der 9. Sinfonie von Anton Bruckner Leitung Besetzung

Extras Konzerteinführung: jeweils um 19.15 Uhr

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

  • Tan Dun Violinkonzert „Fire ritual“. A musical ritual for the Victims of the War
  • Anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Sein Violinkonzert Fire ritual komponierte Tan Dun als musikalisches Ritual für die Opfer der Kriege. Es fesselt durch die einerseits archaisch-meditative, andererseits verführerische, einschmeichelnde Tonsprache sowie immer wieder stark rhythmische Unterbrechungen. Der Dirigent verkörpert den Schamanen des Rituals, die Solistin die Prophetin. Das gesamte Geschehen kreist um den Ton d, alias re, was als Präfix „wieder“, „erneut“ bedeutet. Und so tröstet das Werk mit dem Glauben an die glückliche Wiedergeburt der Seelen aller Opfer.

Auch die neunte Sinfonie von Anton Bruckner beginnt mit der deutlichen Herausstellung des Tones d. Sehr behutsam entwickelt er daraus ein erstes Thema und erbaut allmählich eine fast überwältigende Klangkathedrale. Dämonisch und erstaunlich kühn erscheint das wütend stampfende Scherzo an zweiter Stelle, bevor das Adagio große Emotionen mit einem innigen Glaubensbekenntnis verbindet.

Die großen Sinfonien (Nr. 3-9) von Bruckner schmecken für mich nach englischem Stilton mit einem Glas alten Portwein. Ein Geschmack, der noch lange nachklingt. Bruckner verstand es durch lange Phasen im gleichen Charakter und sich immer wiederholende, fast minimale Melodien, die Zuhörer in eine beschwörende Trance zu versetzen. Man lässt sich in der sahnigen Musik treiben, mitführen, ohne selber nachhelfen zu müssen. Wer sich wehrt, wird Bruckner nie erleben.“

Berten Claeys, Soloposaunist