Diego Fasolis
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Biografie
Diego Fasolis ist weltweit als einer der größten Interpreten der Kunstmusik von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert anerkannt und arbeitet als Gastdirigent mit führenden Ensembles und den wichtigsten Stimmen der internationalen Szene wie Cecilia Bartoli, Placideo Domingo, Nathalie Stutzmann, Sonja Jončeva, Max Emanuel Cenčić und Philippe Jaroussky zusammen.
Als herausragender Interpret der „historisch informierten Aufführungspraxis“ auf Originalinstrumenten ist Diego Fasolis bekannt für seine philologische Recherchearbeit, Werk- und Stiltreue wie auch künstlerische Versatilität und Virtuosität. Sowohl für Gastdirigate als auch als Leiter der Vokal– und Instrumentalensembles der Radiotelevisione della Svizzera italiana –dem Coro della RSI und den Barocchisti – ist er regelmäßig bei den führenden Konzertveranstaltern wie Festivals eingeladen. Nach Studien in Zürich, Paris, Cremona und Wien und vier Diplomen mit Auszeichnung begann seine internationale Karriere zuerst als Konzertorganist und mit Gesamtzyklen des Orgelwerks von Bach, Buxtehude, Mozart, Mendelssohn, Franck und Liszt.
1986 beginnt seine Zusammenarbeit mit der RSI, wo er 1993 zum Dirigenten des Chors ernannt wird. Basierend auf der Pionierarbeit von Edwin Lohrer gründet er drei Jähre später, gemeinsam mit seiner Frau Adriana Brambilla und Duilio Galfetti, das Original-Instrumente-Ensemble „I Barocchisti“. Die folgende weltweite Anerkennung und über 120 oft mehrfach ausgezeichnete Aufnahmen haben dieses Ensemble zum Inbegriff für Musikpraxis im Tessin gemacht.
Immer wieder zu Gast bei den Osterfestspielen in Salzburg, dem Théâtre des Champs Elysées, dem Parcodella Musica in Rom, dem Lincoln Center in New York, der Berliner Philharmonie oder dem Teatro alla Scala, dirigierte er wiederholt Beethovens Neunte Symphonie im Wiener Musikverein mit dem Concentus Musicus Wien und dem Arnold Schönberg Chor. Die Mailänder Scala beauftragte ihn mit der Gründung eines hauseigenen Ensembles auf historischen Instrumenten.
Seine Aufnahmen wurden unter anderem ausgezeichnet mit Preisen wie Disque d’Or, Grand Prix du Disque, EchoKlassik, ICMA, Diapason d’Or, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und verschiedenen Nominierungen für die Grammy Awards
Papst Benedikt XVI hat ihm die Ehrendoktorwürde für seinen Beitrag zur Aufführung geistlicher Musik und besonders jener des „Princeps Musicae“ Giovanni Pierluigi da Palestrina verliehen.2013 rief Diego Fasolis, im Andenken an seine frühverstorbene Frau, die „Stiftung Adriana pro Musica e Natura“ zur Unterstützung junger Musikerinnen und Musiker und für Respekt für die Natur ins Leben.
2023 wurde er mit dem Zuger Doron-Preis und 2024, zum Hundertjahrjubiläum der Amici dell’Arte, mit dem Preis Forlì Musica ausgezeichnet.
© Daniel Fass