Konzerte

3. Kammerkonzert 21/22

„Weder Anfang hat die Welt noch Ende ....“ Besetzung

Dauer 60 Minuten

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„Weder Anfang hat die Welt noch Ende ….“ – dieser Anfang eines Gedichtes von Friedrich Rückert fängt die Stimmung, das Gefühl und den Zeitgeist der Jahrhundertwende wunderbar ein. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, der großen Gefühle. Auch wenn man es noch nicht greifen oder erklären kann, ist ein Umbruch, eine Zeitenwende zu spüren.

Kompositionen eines solchen Umbruchs, einer Zeitenwende kombiniert das 3. Kammerkonzert: In Anton Weberns langsamen Satz für Streichquartett aus dem Jahre 1905 bemerkt man geradezu das vorsichtige, aber sehr emotionale Herantasten an etwas Neues. Tatsächlich sollte Webern seinem Lehrer Arnold Schönberg wenige Jahre später auf dem Weg zur 12-Ton-Musik folgen.

Gustav Mahler wiederum liebte die Lyrik Rückerts. Infolgedessen vertonte er 1901 fünf Texte Rückerts, darunter Ich bin der Welt abhanden gekommen, für die Besetzung Gesang und Klavier.1905 folgte die Orchestrierung der Lieder. Stefan Heucke erstellte 1999 die im Kammerkonzert zu hörende Fassung für Gesang und Streichquartett, in der Kammermusik und orchestrale Farben aufeinandertreffen.

Wie um seine erste Sinfonie rang Johannes Brahms um sein erstes Streichquartett viele lange Jahre. Es war ein mühsamer, selbstkritischer Weg mit vielen Versuchen, vorsichtigem Herantasten und doch wieder Verwerfen. Aber dann gelang ihm ein großes Ausrufezeichen, ein Schlüsselwerk der Brahms-Rezeption. Und an Brahms‘ Schaffen anknüpfend, machte sich die nachfolgende Komponistengeneration erneut auf die Suche, auf den Weg …

  • Anton Webern Langsamer Satz für Streichquartett
  • Gustav Mahler Rückert-Lieder (bearbeitet für Gesang und Streichquartett von Stefan Heucke)
  • Johannes Brahms Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51