Konzerte

5. Kammerkonzert 22/23

100 Jahre jung! Besetzung

Dauer ca. 85 Minuten, keine Pause

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

100 Jahre jung!

  • Maurice Ravel Sonate für Violine und Violoncello. „A la mémoire de Claude Debussy“
  • Igor Strawinsky Drei Stücke für Streichquartett
  • Erwin Schulhoff Streichquartett Nr. 1
  • Maurice Ravel Streichquartett F-Dur

Für das 5. Kammerkonzert haben die Mitglieder des sinfonikereigenen Vitus Quartetts vier Werke ausgesucht, die zwar mindestens 100 Jahre alt sind, aber dennoch außergewöhnlich modern im besten Sinne anmuten. Dazu zählt die Sonate für Violine und Violoncello von Maurice Ravel aus den Jahren 1920/1922. Er selbst bezeichnete sie als eine „extreme Kehrtwende“ und tatsächlich kommt es zu bitonalen, auch atonalen Klangwendungen sowie schroffen und kompromisslosen Zusammenklängen. Dazu kontrastieren zarte Linien. Aufgrund dieser neuen Kompositionsweise erlebte das Werk zunächst eine zögerliche Aufnahme, doch längst gilt es als eine der bedeutendsten Kompositionen für Violine und Violoncello.

Die Drei Stücke für Streichquartett von Igor Strawinsky sind vielleicht seine „eigenartigsten“ Kompositionen, sehr kurz, aber prägnant und je mit eigenem, sprechenden Charakter: Dance, Excentrique, Cantique.

Die Uraufführung seines Streichquartett Nr. 1 bescherte Erwin Schulhoff 1925 sofort einen riesigen Erfolg. Bis heute begeistert das Werk mit seiner prickelnden Aufgeregtheit und den folkloristischen Zügen.

Ravels Streichquartett Nr. 1 rundet den Konzertvormittag ab. Sorgte das Werk bei Ravels Bewerbung um den begehrten Rom-Preis für einen Eklat, da die Jury es wegen formaler Bedenken ablehnte, ist das Publikum nach wie vor begeistert von seiner Sinnlichkeit und Grazie.