In einem Theater Extra am Freitag, den 17. Juni spricht Matthias Gehrt mit Tagrid Yousef,
Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld, und Michael Gilad, bis 2021 langjähriger Vorsitzender
der jüdischen Gemeinde in Krefeld, über die Inszenierung “Vögel”, die auch den Konflikt zwischen Israel
und Palästina thematisiert. Das Publikum ist ebenfalls dazu eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Der Eintritt ist frei.
Am 4. Juni feierte das Schauspiel „Vögel“ von Wajdi Mouawad Premiere im Theater
Krefeld. Es ist die Abschiedsinszenierung von Schauspieldirektor Matthias Gehrt, der nach
zwölf Jahren das Theater Krefeld und Mönchengladbach zum Ende dieser Spielzeit verlässt.
In dem modernen Familiendrama erzählt der Autor Wajdi Mouawad („Verbrennungen“)
klug und berührend die Geschichte von Wahida, arabischstämmige Araberin, und Eitan, in
Berlin geborener Biogenetiker mit jüdischen Wurzeln, die sich ineinander verlieben. Für
Eitans religiös-fanatischen Vater David ist diese Beziehung schlicht inakzeptabel, sieht er doch
seine ferne Heimat Israel von der arabischen Welt massiv bedroht. Auf der Suche nach den
Wurzeln seiner Familie reist Eitan mit seiner Freundin nach Israel. Hier wird sich Wahida
ihrer bisher verleugneten arabischen Identität bewusst. Und Eitan erfährt von seiner
Großmutter ein gut gehütetes Geheimnis, das jegliche Gewissheit über Religion, Kultur und
Identität der Familienmitglieder in Frage stellt.