Ballett

KRMG.tanz 5

DER SANDMANN / SHIFT.ER.S // Choreografien von Boris Randzio und Hugo Viera // Musik von Ryuichi Sakamoto, Alva Noto, Animal Collective, Lou Reed u.a. // Uraufführungen Leitung

23. Mai 2026 – 10. Juli 2026

E.T.A. Hoffmanns fantastische Erzählung Der Sandmann fand mehrfach den Weg auf die Bühne, man denke nur an Offenbachs Oper Hoffmanns Erzählungen und Leo Délibes Ballett Coppélia.
Nun setzt sich Boris Randzio tänzerisch mit diesem Stoff auseinander und richtet den Fokus auf das Schicksal Nathanaels, der seinem übermächtigen Gegenspieler Spalanzani nicht zu entkommen vermag. Nathanael verliebt sich in Olimpia, dieses scheinbar perfekte, aber emotionslose Geschöpf Spalanzanis. Gefangen in dieser Faszination ist er für Clara und seine Freunde nicht mehr erreichbar und verliert sich selbst.
Zur Zeit der Romantik und Industrialisierung sahen sich die Menschen unheimlichen, bedrohlichen Kräften ausgesetzt. Und heute? Die 200 Jahre alte Geschichte vom Sandmann spiegelt auch Aspekte und Fragen unseres modernen Lebens. Wie gehen wir mit den Verlockungen künstlicher Intelligenz und virtueller Welten um, fragen wir nach den ethischen Grenzen der Wissenschaft, lassen wir die Manipulation unserer Gefühle zu?

“Shift.er.s” ist eine Abkürzung, die drei miteinander verbundene Konzepte umfasst: einen “Shift” (Verlagerung), der eine bedeutende Veränderung oder Transformation bezeichnet; einen “Shifter”, der die Person oder Kraft darstellt, die diese Veränderung initiiert oder vorantreibt; und “Shifters”, die die kollektive Gruppe von Menschen oder Elementen repräsentieren, die an der laufenden Transformation beteiligt sind oder von ihr betroffen sind, und dabei sowohl den Akt als auch die Akteure des Wandels im größeren Kontext hervorheben.
Hugo Viera spürt in seiner assoziativen Choreografie der transformativen Kraft der Bewegung nach, welche die Metamorphose des Menschen bewirkt. Der Choreograf verbindet die Eleganz des klassischen Balletts mit der ausdrucksstarken Freiheit des modernen Tanzes und fängt kunstvoll Momente des Erwachsens, der Verletzlichkeit und Widerstandsfähigkeit ein. Jede Tänzerin und jeder Tänzer verkörpert das Fließende der Veränderung. Wir erleben die Metamorphose des Menschen nicht nur als physisches Phänomen, sondern als emotionale Pilgerreise, die tief in uns nachhallt.

Leitung

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