Extras, Musiktheater
Lesung aus dem Roman “Die Passagierin”
Lesung aus dem Roman von Zofia Posmysz Besetzung
10. November 2025
Die Ausschnitte aus dem berührenden Roman, die Michael Grosse lesen wird, werden von der Chaconne aus der Partita Nr. 2 in d-moll von Johann Sebastian Bach (Violine: Ana-Maria Sandu) umrahmt.
Aus Anlass der Opernproduktion Die Passagierin des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg am Theater Mönchengladbach (Premiere am 18. Oktober 2025) werden an diesem Abend Ausschnitte aus dem Roman gelesen, der dem Opernlibretto zugrunde liegt. Die polnische Widerstandskämpferin, Autorin und Journalistin Zofia Posmysz (1923 – 2022) hat das KZ Auschwitz überlebt. Ihre Erfahrungen im KZ verarbeitete sie in ihrem Roman Die Passagierin. Das Buch erschien 1962 und diente Mieczysław Weinberg als Vorlage für seine gleichnamige Oper.
Fünfzehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs reisen Lisa und ihr Mann Walter mit dem Schiff von Deutschland nach Brasilien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Die positive Stimmung ihres gemeinsamen Aufbruchs wird jäh gestört, als Lisa eine Passagierin bemerkt, die sie an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit erinnert. Lisa gesteht ihrem Mann, dass sie von 1943 bis 1944 Aufseherin im KZ Auschwitz war. Die Passagierin erinnert Lisa an die damalige KZ-Insassin Marta, deren Geschichte nun in traumartigen Bildern für sie wieder zum Leben erwacht.
Michael Grosse liest Ausschnitte aus dem berührenden Text, der auf verblüffende Weise die Täter- sowie die Opferperspektive in sich vereint. Umrahmt werden die gelesenen Passagen mit der berühmten Chaconne aus Johann Sebastian Bachs 2. Partita in d-Moll BWV 1004, die eine Schlüsselrolle in Weinbergs Oper einnimmt.