Schauspiel

Ohne Tee kann man nicht kämpfen

Von Taqi Akhlaqi // Uraufführung Leitung Besetzung

5. Mai 2024 – 3. Juli 2024

Eine Familie flüchtet aus Kabul nach Berlin und ist froh, in Sicherheit zu sein. Die Frau freut sich über neu gewonnene Freiheiten, der Mann legt alte Gewohnheiten ab und probiert neue an. Eine achtlos weggeworfene Bananenschale aber bringt alles ins Wanken. Sollte das Schicksal es doch nicht wollen, dass sie hier ankommen?

Der afghanische Schriftsteller Taqi Akhlaqi hatte eigentlich geplant, anderthalb Jahre mit seiner Familie in Berlin zu verbringen, von Herbst 2021 bis Winter 2022. Nach dem Berliner Stipendienaufenthalt wollte er in seine Heimat zurück. Die Machtübernahme der Taliban in Kabul hat die Rückkehr verhindert.

Auf ungewisse Zeit herausgefordert, in Deutschland eine zweite Heimat für sich und seine Familie zu finden, setzt sich Taqi Akhlaqi in seinem Theaterstück für das Gemeinschaftstheater mit der Schwerarbeit der Neuverwurzelung auseinander, die auch Regisseur Nasir Formuli kennt. Der aus Kabul stammende Theatermacher lebt mit seiner Familie seit 2015 im deutschen Exil.

Angela Wilms-Adrians, RP Mönchengladbach, 15.4.2024

Ein Stück über die Schwierigkeit, neue Wurzeln zu finden

“Worte und Klänge einer fremden Kultur entführen zu Anfang atmosphärisch in die Ferne. Die vorgegebene Spannung zwischen Nähe und Ferne, zwischen Realität und Alpträumen in Erinnerung an Verlorenes und Gefürchtetes prägt die Inszenierung von Taqi Akhlaqis Theaterstück „Ohne Tee kann man nicht kämpfen“. Das Theaterensemble zeigt die Uraufführung in der Reihe „Außereuropäisches Theater“ auf der Studiobühne in der Inszenierung von Nasir Formuli und Bruno Winzen. […] Gebert mimt eindringlich innere und äußere Kämpfe der Hauptfigur. Er lässt teilhaben am Willen, der unbedingten Integration, an Ängsten und vor allem an wiederkehrenden Alpträumen. […] Lamis Ammar stellt Omids Ehefrau Sahar als lebhafte junge Frau dar, die rebellischer als ihr Mann auf Integrationserwartungen reagiert. Sie zeigt die Entwicklung der anfänglichen Furcht ihrer Protagonistin vor der neuen Freiheit hin zum Wunsch nach mehr Selbständigkeit. […] Nele Jung gibt die einbestellte Anwältin Lisa Müller zunächst geschäftsmäßig, doch auch sie lässt an ihrer Figur Narben eines Heimatverlusts erkennen. Insbesondere an ihrem Part werden auch Klischees und Vorurteile bedient. Bruno Winzen spielt zwei konträre Charaktere, den strengen Polizisten und den sanftmütigen Sprachpaten Hans. Das Premierenpublikum dankte mit anhaltendem Beifall.”

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