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Sag, dass Jerusalem ist

Konzertante Lesung des Briefwechsels zwischen Ilana Shmueli und Paul Celan Leitung Besetzung

19. September 2024

Dauer ca. 90 min, eine Pause Extras Mit anschließendem Nachgespräch

Moderation: Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer, Krefeld

Das Projekt hatte mit einer Radioaufzeichnung im kleinen Sendesaal
des WDR Premiere und wurde im Februar 2021 ausgestrahlt auf WDR 3.
Es geht um die Wiederbegegnung von Paul Celan und Ilana Shmueli
seit ihrer Jugendzeit in Czernowice: Die jungen Erwachsenen erleben
die Zeit der Shoah mit ihren Familien unterschiedlich und das wird
auch ihr Leben prägen. Ilana Shmueli wanderte in das damalige
Palästina mit der Familie aus und erlebte alle Phasen des alsbald
gegründeten Staates mit seiner Bedeutung für Gesellschaft, Kultur
und Politik. Paul Celans Eltern wurden ermordet, die der Brutalität der
Nazis ausgeliefert waren. Zeitlebens bezieht er sich auf seine Wurzeln
in Czernowice und seiner Wurzeln des Jüdischen. Besonders mit Ilana
Shmueli möchte er für sich eine Spurensuche im Inneren begehen.
Dabei führt es ihn auch nach Israel.

Britta Shulamit Jakobi verfolgt mit diesem Projekt eine emotionale
Spurensuche des jüdischen Dichters. Reflexionen seiner Jugend-
freundin, die zwanzig Jahre nach seinem Tod mit „Sag, dass Jerusalem
ist“ viele Aspekte, Empfindungen und Gedanken aufschreibt, lassen
Paul Celan in weiterem Licht und in seiner weiteren Vielschichtigkeit
erkennen. Es ist ein Erlebnisbericht, der auch die Zuneigung und Liebe
von Ilana Shmueli und Paul Celan füreinander wiederspiegelt“