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Musiktheater

Die Walküre – 1. Akt

Musikdrama von Richard Wagner // Dichtung vom Komponisten // Kammermusikalische Version für zwei Klaviere, Cello und Schlagwerk

Dauer Ca. 60 Minuten ohne Pause

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

25 Jahre arbeitete Richard Wagner an seinem monumentalen vierteiligen Opernzyklus der Ring des Nibelungen und formte eine mythische Geschichte zu einer vieldeutigen politisch-philosophischen Parabel auf das Weltgeschehen. Doch geht Wagner auch „klein“? Die Antwort lautet: ja! Der erste Akt der Walküre nimmt eine Sonderstellung im Ring des Nibelungen und ist für viele Wagner-Liebhaber ein absoluter Höhepunkt der gesamten Tetralogie.

In knapp 60 Minuten verdichtet sich Wagners Musik hier mittels seiner differenzierten Leitmotivtechnik zu einem psychologischen „Röntgenblick“ auf die drei Protagonisten der Handlung. Siegmund und Sieglinde erkennen sich als Geschwister, doch sprengen sie alle Konventionen und werden zu einem Liebespaar!

Der erste Akt Walküre bietet ein Happy End und einige der schönsten musikalischen Einfälle der gesamten Tetralogie, die auch in der reduzierten Orchesterbearbeitung für zwei Klaviere, Cello und Schlagwerk nicht an Wirkung verlieren.

Dieser auf das Notwendigste reduzierte erste Aufzug von Wagners „Die Walküre“ ist ein Meilenstein.

Christian Oscar Gazsi Laki, Westdeutsche Zeitung, 6.10.2020

Petra Diederichs, Rheinische Post, 6.10.2020

Viele Bravi und langer Beifall für einen großen Wagner-Abend im Kleinformat

Großartige Interpreten und eine klug arrangierte, symbolträchtige Aufführung begeisterten die Zuschauer.

(…) Ulrich Proschkas szenisches Arrangement lodert in schönsten Farben, und das Publikum ist schnell entflammt. Denn die musikalische Qualität hat großes Wagnerformat. Die Begegnungen von Siegmund und Sieglinde strotzen vor Sexappeal, gerade, weil sie ständig ausgebremst werden. Und das Publikum darf nach Herzenslust hören, sehen, deuten. Ulrich Proschka schwebte eine „musikalische Nahaufnahme des Geschwisterpaares“ vor, eine Ibsen-artige Darstellung einer freudlosen, erzwungenen Ehe. Das ist gelungen. (…) Die Akteure sind grandios: Dorothea Herbert ist eine Sieglinde, vor der man niederknien möchte. Mit großer, warm-timbrierter Stimme und innigem Spiel entzieht sie sich den Ansprüchen ihres Mannes. (…) Das Leuchten, das der fremde Gast ihr entlockt, und das Strahlen, als sie in ihm den verlorenen Bruder erkennt, setzt sie mit stimmlichem Glanz um. Markus Wippich ist ein dezent unterkühlter Hunding, der sich seiner Autorität bewusst ist und in seinem Haus per Fingerschnipps und Kopfnicken Befehle erteilt. Sein markiger Bass ist eine Bank. Düsteres Drohen hüllt er in satten Klang Als Siegmund macht Markus Petsch eine stattliche Figur. Sein Tenor hat Brillanz. Wenn er mit großem Atem zu „Wälse, Wälse, wo ist mein Schwert“ anhebt, füllt er den Theaterraum bis unters Dach. In Krefeld wabert Hügel-Atmosphäre. (…) Andreas Fellner dirigiert nur vier Musiker, doch die erfüllen ihre Orchesterfunktion: Markus Preiser und Erik Alvarez je an einem Flügel, Cellist Konrad Philipp und Günther Schaffer (Pauke) lassen es gewittern, das Liebesmotiv schillern oder Verhängnis dräuen. Eine Lichtwand wetterleuchtet im Hintergrund, grünt zum Frühling der Gefühle, wird blutrot in der Schwertszene und öffnet sich zum Finale symbolträchtig. – Viele Bravi und langer Beifall des Publikums danken für einen großen Wagner-Abend im Kleinformat.

Christian Oscar Gazsi Laki, Westdeutsche Zeitung, 6.10.2020

So geht Wagner trotz Corona

(…) Dieser auf das Notwendigste reduzierte erste Aufzug von Wagners „Die Walküre“ am Theater Krefeld ist ein Meilenstein.

Und das ist für die Produktion, die nun unter der frisch-energetischen Leitung von Andreas Fellner, mit geschickter Hand inszeniert von Ulrich Proschka, Premiere feierte, nicht zu hoch gegriffen. Denn das Theater hat mit dieser Produktion auf über die Grenzen Krefeld strahlende Weise unter Beweis gestellt, wie selbst unter den so eingeschränkten Bedingungen der Pandemie fesselndes, in sich schlüssiges und nicht zuletzt auf höchstem Niveau interpretiertes Musiktheater möglich ist. (…) Allen voran ein mit schönstem Timbre gesegneter Markus Petsch. Der Tenor sang in bester Tradition seines Fachs einen Siegmund wie er im großen Buche steht. Ein Heldentenor mit einer Stimmfärbung, die menschlich, leidenschaftlich, lebendig ist. (…) Petsch war für diese Produktion, bei der es vor allem auch auf die Sänger in purer Form ankam, genauso ein Glücksfall wie Dorothea Herbert. Eine Sieglinde mit sehr viel Kultur im Klang – viel Leidenschaft in einer ebenfalls sehr reizvoll changierend geführten Stimme, die in der Mitte Wärme hat, aber schön charismatisch glänzen kann. Lebendige Höhen gestaltete die Sopranistin, die um ihr Material weiß. (…) Matthias Wippich formt – schön eingedunkelt, aber keinesfalls getrübt – stimmlich einen differenzierten Hunding, als man es bisweilen hört. Der „böse“ Ehemann Sieglindes ist klanglich kein „Unding“, sondern öffnet Vielschichtigkeit. Wippichs in edles Dunkelgold eingehüllte Vokale sind zum Hineinlegen. Die Pianisten, Erik Alvarez und Michael Preiser, haben eine Mammutaufgabe zu bewältigen – und lassen bis auf sehr wenige Ausnahmen Wagners Partitur funkelnd lebendig werden. Durchaus schnittig und absolut souverän geleitet von Andreas Fellner. (…) Die würzige Personenregie, mit kleinen humorigen Einschüben und trotzdem Wagner ernst nehmend vom Kenner Proschka. Nicht verschenkt ein kondensiertes Spiel, das dadurch noch wirksamer, noch direkter in die Fantasie des Betrachters hineinwirkt. Geschenkt, wenn es hin und wieder etwas zu viel Steh- und Geh-Theater gab und das Licht etwas unschlüssig war. Minimalismus; so geht Wagner trotz Corona. Und eine eigene, eine ästhetische Position, außer üblicher Wagner-Konkurrenz.

Christian Oscar Gazsi Laki, Westdeutsche Zeitung, 21. Juni 2021

Walküre wieder Weltklasse

(…) Dorothea Herbert als Sieglinde, Matthias Wippich als Hunding und vielleicht noch eien Hauch allen voran Markus Petsch als Siegmund sangen auf Weltniveau – das ist keine Übertreibung.

(…) Petschs Stimme, kraftvoll glänzend, nie angestrengt, sondern herrlich mit Klangsprache und Diktion spielend, verkörperte die besten Tugenden eines menschlichen Wagner-Tenors mit Kopf und Verstand. Es gab jubelnden Applaus mit Bravo-Stürmen für alle.

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