22. September 2025

Schauspielerin Marie Eick-Kerssenbrock erhält Fontheim-Preis

Nach der Premiere des Schauspiels „Das vierte Verhör“ am 21. September im Theater Krefeld gab es nicht nur viel Applaus für die großartige Leistung der drei Schauspielerinnen Esther Keil, Helena Gossmann, Marie Eick-Kerssenbrock und das gesamte Produktionsteam, sondern auch eine zusätzliche Ehrung: Marie Eick-Kerssenbrock wurde mit dem mit 5000 Euro dotierten Joachim-Fontheim-Preis ausgezeichnet. Damit ist sie die inzwischen siebte Preisträgerin am Theater Krefeld und Mönchengladbach.  

Volker Schramm, Vorstand der Sparkasse Krefeld und der S-Kulturstiftung, überreichte am gestrigen Abend persönlich den Preis an Marie Eick-Kerssenbrock mit den Worten: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, diesen Preis zu ermöglichen. Die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler ist keine Nebensache, sondern eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Möge der Joachim-Fontheim-Preis für Sie, liebe Marie Eick-Kerssenbrock, Anerkennung und zugleich Ermutigung sein, Ihren Weg mit derselben Leidenschaft weiterzugehen, die wir hier heute Abend erleben durften.“

Die gebürtige Bonnerin studierte von 2020 bis 2024 Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Zuvor spielte sie bei der Ruhrtriennale, den Wiener Festwochen und den Berliner Festspielen im Theaterstück „Diamante“ von Mariano Pensotti, sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Jungen Deutschen Theater in Berlin. Ihr erstes Gastengagement führte sie im Sommer 2024 ans Theater Heidelberg. Seit der Spielzeit 2024/25 ist Marie Eick-Kerssenbrock festes Ensemblemitglied am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Hier spielte und spielt sie u.a. Emma Lind in „Kardinalfehler“, Kundai Anderson in „Das vierte Verhör“, Chor und Katja Epstein in „Pudelpunk Song Contest“ sowie Ginevra in „Merlin feat. Ginevra“ und Snaut in „Solaris”.

Joachim Fontheim (1922-2007) war von 1966 bis 1985 Generalintendant der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach. Seine beinahe zwanzigjährige Tätigkeit war geprägt von herausragenden Inszenierungen, die dem Kulturstandort Krefeld ein überregionales Renommee sicherten. Sein besonderes Augenmerk galt der Weiterentwicklung des künstlerischen Nachwuchses. Viele Künstlerinnen und Künstler konnten dadurch in Krefeld den Grundstein für ihre spätere Karriere legen.

Joachim Fontheim lebte bis zu seinem Tod in Krefeld und hat testamentarisch verfügt, dass aus seinem Erbe ein Sondervermögen bei der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld gebildet wird mit der Maßgabe, aus den Erlösen einen Förderpreis zu dotieren. Die Auszeichnung trägt seinen Namen und wird mittlerweile alle fünf Jahre verliehen. Außer Marie Eick-Kerssenbrock wurden bislang sechs Künstlerinnen und Künstler des Gemeinschaftstheaters ausgezeichnet: Schauspielerin Vera Maria Schmidt, Balletttänzer Alessandro Borghesani, Opernsängerin Amelie Müller, Dirigent Andreas Fellner, Schauspielerin Helen Wendt und Regisseurin Anne Spaeter.

Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Krefeld über die S-Kulturstiftung: „Die Sparkasse Krefeld ist lebendiger Teil der Krefelder Stadtgesellschaft. Mit der S-Kulturstiftung übernehmen wir Verantwortung für Krefeld und die Region, denn Kultur verleiht Identität und die S-Kulturstiftung trägt dazu bei, dass Krefeld ein Ort bleibt, an dem Kunst, Musik, Literatur, Theater und Schauspiel gedeihen können.“

Foto aus “Das vierte Verhör”