- Wolfgang Amadeus Mozart Serenade Es-Dur KV 375
- Charles Gounod Petite Symphonie für Bläser B-Dur
Das sechste und zugleich letzte Kammerkonzert der Niederrheinischen Sinfoniker, das unter dem Motto „Bläser sinfonisch“ steht, erfährt einen kleinen Programmwechsel. So beginnt es mit der zauberhaften Serenade Es-Dur KV 375 von Wolfgang Amadeus Mozart in der Originalfassung für Bläsersextett (später bearbeitete Mozart das Werk für Bläseroktett). Reine Bläserensembles, so genannte Harmoniemusiken, waren in Wien, Salzburg und Co. damals äußerst beliebt, besonders auch als Freilichtmusik, bei denen die Musiker durch die Straßen zogen und an verschiedenen Orten ein Ständchen spielten. Mit einer solchen musikalischen Ehrung wurde Mozart Anfang November 1781 selbst überrascht, und zwar mit eben dieser Serenade Es-Dur. Bei ihrem generell leichtfüßigen, unterhaltsamen Charakter zeigt sie doch immer wieder Mozarts Meisterschaft: von den Eröffnungsakkorden, die den Hörer in eine andere Welt transportieren, über humorvolles Augenzwinkern bis zu dezentem Kontrapunkt.
Es folgt, wie ursprünglich geplant, die Petite Symphonie B-Dur für Bläsernonett von Charles Gounod. Der vor allem als Opernkomponist bekannte Komponist verfasste sie gegen Ende seines Lebens für seinen Freund Paul Taffanel, einen berühmten Flötisten und Dirigenten. Vielleicht ist ihm zuliebe die Flöte als einziges der Instrumente nicht paarig, sondern einzeln besetzt, um ihr dadurch noch mehr die Möglichkeit zum solistischen Glanz zu geben. Sehr treffend wurde das Werk als „funkelndes Juwel“ beschrieben, das in seiner Leichtigkeit und Anmut immer wieder an Mozart erinnert. Aber auch Mendelssohn schimmert als Vorbild hindurch. Im Kammerkonzert ergänzt Holger Saßmannshaus am Kontrabass die Fagottklänge um ein zusätzliches Bassfundament.