Schauspiel
Dingens
Von Hanoch Levin // aus dem Hebräischen von Matthias Naumann Leitung
11. April 2026 – 16. Juli 2026
Dingens möchte sich manchmal einfach bloß verkrümeln. Seit vielen Jahren lebt er, obwohl bloß ein entfernter Verwandter – „weniger als ein Cousin!“ –, mit im Haus von Teigalech und Klamanope. Er zog ein, als deren Tochter Fogra noch ein Kind war, hat mit ihr gespielt, ihr bei den Hausaufgaben geholfen und sie aufwachsen sehen. Mittlerweile ist Fogra eine junge Frau und arbeitet an ihrer Dissertation in Physik – und Dingens wohnt immer noch im Haus ihrer Eltern. Als Teigalech und Klamanope eines Tages fallen lassen, dass Fogra in zwei Wochen heiraten werde, bricht für Dingens eine Welt zusam-men. Sein Leid aber provoziert Teigalech und Klamanope zu demütigenden, grausamen Spielen. Schließlich prallen am Tag der Hochzeit Glück und Unglück katastrophal aufeinander.
Hanoch Levin (1943 – 1999), einer der herausragenden Dramatiker Israels, hat mit Dingens ein tragikomisches Stück über die Liebe und das Geliebtseinwollen geschrieben, ein groteskes Spiel um Glückskin-der und Unglücksvögel, eine melancholische Ode auf die Unscheinbaren und Verzagten.