Schauspiel

Kurzer „Lehrgang“ für Theaterbesucher

Aus Schriften von Thomas Mann, montiert von Herwart Grosse und vorgeführt von Michael Grosse

10. Februar 2024 – 24. März 2024

Dauer 70 Minuten ohne Pause

In diesem Soloabend schlüpft Michael Grosse in die Rolle des Dichters Thomas Mann, der ebenso geistreich wie vergnüglich über das Wesen des Theaters und das seltsam zweideutige Verhältnis zwischen Literatur und Bühne sinniert, über die Faszination der Verwandlung und die Kraft der Illusion – sei es das kindliche Spiel mit dem eigenen Puppentheater, die virtuose Darbietung des Wunderkindes Bibi oder die Festspiel-Idee Richard Wagners. Dies und vieles mehr eint ein Kerngedanke Thomas Manns:

„Was ist das Theater? Ein Brettergerüst! Du kannst darauf auf den Händen gehen – oder ein unsterbliches Gedicht rezitieren. Wo gestern Ballettbeine schwirrten, schreitet heute Medea.“

Persönliche Erlebnisse und Eindrücke prägen Thomas Manns Liebe zum Theater, das eine Traumwelt erschaffen, Unterhaltung und Bildung, Erheiterung und Erbauung schenken kann.

Mit herrlicher Selbstironie schildert er zudem seinen eigenen Werdegang und Beruf: „Ein Dichter ist, kurz gesagt, ein auf allen Gebieten ernsthafter Tätigkeit unbedingt unbrauchbarer, einzig auf Allotria bedachter, dem Staate nicht nur nicht nützlicher, sondern sogar aufsässig gesinnter Kumpan.“ Damit klingt auch das Selbstverständnis des bürgerlichen Künstlers an, gesellschaftliche Entwicklungen wachsam-kritisch zu reflektieren.   

Premiere am 10. Februar 2024 in Krefeld, Fabrik Heeder | Weitere Vorstellungstermine in Planung