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Schauspiel

Kommen Sie rein, können Sie rausgucken: Haus im Haus

StadtTheaterProjekt von subbotnik Leitung Besetzung

Dauer 75 Minuten ohne Pause

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

Ein Rätsel, liebe Gäste: Hier sind Sie drinnen und draußen zugleich. Ich lade zum Wandeln und zum Verweilen ein. Meine Wände sind gläserner Natur. Von hier werfen Sie weite Blicke in die Stadt, vornehmlich auf Beton. Hier denken Sie gern an das, was kommt, und sprechen über das, was war. Wer oder was bin ich?*

Unbeirrt gucken subbotnik – das sind Oleg Zhukov und Kornelius Heidebrecht – weiterhin mit uns in die Stadt, schmücken, singen und zelebrieren und werden nicht müde, Utopisches in Krefeld zu denken. Wohin geht ein Haus, wenn es verschwindet? Ist ein Bauzaun ein Indiz für etwas Entstehendes oder Zergehendes? Wer wandelt durchs Haus, wenn auf der Großen Bühne gespielt wird? Und kennen Sie potentielle Gefahrenzonen im Theater?

Zum Stadtjubiläum „650 Jahre Krefeld“ entwickelte subbotnik zusammen mit dem Gemeinschaftstheater ein dreiteiliges Theaterprojekt mit dem ernst gemeinten Titel „Kommen Sie rein, können Sie rausgucken“. Basierend auf Interviews ziehen subbotnik nun im dritten Teil mit den Stimmen aus der Stadt auf die Große Bühne. Kommen Sie in „Haus im Haus“ mit in unser Haus und schauen Sie gemeinsam mit uns raus! In die Stadt, hinter die Kulissen, zurück und in die Zukunft!

Von Klaus M. Schmidt, WZ Krefeld, 9. Juni 2024

Das Unwohlsein im Zentrum der Stadt

“Die Bühne ist schon mal ein Hingucker. Ausstatter Jakob Engel hat für die Inszenierung „Haus im Haus“ das Glasfoyer des Stadttheaters als Bühnenbild nachgebaut. Nicht komplett, aber mit erkennbaren Elementen wie der Holzvertäfelung der Wände, den nach außen ragenden Fenstern und der Gastro-Theke. Und während man schon im Zuschauerraum sitzt, flutet Statisterie das Spiegelbild des Glasfoyers. Das dreiteilige Projekt „Kommen Sie rein, können Sie rausgucken“, konzeptioniert und inszeniert vom freien Theaterkollektiv Subbotnik, fand jetzt mit der Premiere von „Haus im Haus“ seinen Abschluss. (…) Zu Beginn unterhalten sich Keil und Jung über die Situation auf dem Theaterplatz nach der Vertreibung der Drogenszene, die sich hier über Jahrzehnte festgesetzt hatte. Jung findet gut, dass keine Bänke aufgestellt wurden, denn dann könnten die „Anderen“ ja wieder kommen. Keil moniert, dass der Platz so aber verwaist bleibe.

Dass es hier noch einer Lösung bedarf, wurde vorher schon witzig herausgestellt – durch den textlichen und darstellerischen Verweis auf ein Detail, das man als Krefelder vielleicht gar nicht mehr wahrnimmt, den deaktivierten Brunnen. Die ja noch vorhandene Brunnenplastik wird vom Ensemble als Gruppenchoreographie wieder zum Leben erweckt, dem Brunnen als nicht mehr funktionierenden Teil fürs Ganze des Platzes wird Symbolkraft verliehen. (…) Am Ende viel Applaus vom Premierenpublikum für einen charmanten Abend, dem es gelingt, Krefeld den Spiegel vorzuhalten, ohne zu belehren oder besserwisserisch zu sein..”

Tina Schlegel, RP Krefeld, 9. Juni 2024

Wie Krefelder auf ihre Stadt blicken

“Im Jubiläumsjahr wollte das Kollektiv subbotnik von den Krefeldern wissen, wie sie ihr Zuhause sehen. Entstanden ist daraus ein Stück, das vordergründig eine Stadt und ihre Probleme beleuchtet, hintergründig aber noch viel tiefer gehende Fragen stellt. Jetzt war Premiere. (…) „Kommen Sie rein, können Sie rausgucken“ im großen Theatersaal ist der dritte Teil eines Projektes, das vor einem Jahr während der 650-Jahr-Feier der Stadt Krefeld seinen Anfang nahm. Es ist gewissermaßen die Essenz aus einem Jahr Arbeit, einem Jahr voller Gespräche über die Stadt und ihre Menschen, über Ängste, Sorgen, Hoffnungen und, ja, natürlich auch über menschliche Verwirrungen. Über der kleinen Bühne auf der großen hängen zu Beginn des Stücks goldene Luftballons, die auf das Stadtjubiläum hinweisen: 650. In einem Begrüßungslied besingen die acht Schauspieler nicht nur die schönen Stadtteile von Krefeld, sondern auch ein weiteres Jahr – symbolisch wird die 0 gegen eine 1 ausgetauscht. (…)

Eindrücklich auch die Szene über eines der Hauptthemen unserer Zeit: Was kann man eigentlich noch glauben? Es ist just die Szene, die Zhukov und Heidebrecht als Befragung selbst nachspielen, und das ist gut so, können sie so doch als Moderatoren reagieren, Polemik nicht als polemische Stammtischparole stehen lassen, sondern ihr mit Argumenten begegnen. Es hat etwas mit Haltung zu tun. Wie auch das ganze Stück sich mit Haltung beschäftigt. Und gerade die ist in heutigen Zeiten doch so wichtig.”

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