Adelaide

Adelaide, oder auch Adelheid von Burgund (931-999), ist die Witwe Lothars, Königs von Italien. Wiederholt riskiert sie ihr Leben, um den Annäherungsversuchen Adalberts, dem Sohn des Markgrafen Berengar von Ivrea, zu widerstehen. Ihr eilt Kaiser Otto zu Hilfe, der seine Geliebte als Fischer verkleidet trotz zahlreicher Missverständnisse und Hindernisse vor seinem Rivalen rettet. Wie im Dramma per musica üblich, erzählt die Barockoper von Pietro Dolfin und Antonio Sartorio eine weitere Nebenhandlung: Gissilla, Adelaides Cousine, begleitet von ihrer „alten Vertrauten“ Delma, sucht eben jenen untreuen Geliebten Adalbert und gewinnt ihn schließlich zurück.

Die Oper, reich an Verkleidungen, Verwechslungen, Vergiftungsversuchen und waghalsigen Rettungsaktionen, findet somit ihr wohlverdientes Happy End mit gleich zwei Hochzeiten.

Antonio Sartorio (ca. 1630–1680) war einer der größten und produktivsten Opernkomponisten des 17. Jahrhunderts. Er wirkte in Venedig, der Stadt, in der sich im Laufe des Jahrhunderts die kaiserlichen Opernhäuser entwickelten. Zusammen mit anderen Opernkomponisten seiner Generation, wie Giovanni Legrenzi und Carlo Pallavicino, trug Sartorio dazu bei, Arien – vorwiegend Strophen – und Rezitative zu verfeinern und klarer voneinander abzugrenzen. Seine Karriere verlief an zwei Fronten: in Venedig, wo er seine Ausbildung absolvierte und am Theater arbeitete, und in Deutschland, wo er als Hofmusiker tätig war. 1666 wurde er von Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg (1665) zum Kapellmeister in Hannover ernannt.

L’Adelaide wurde am 19. Februar 1672 im Teatro Vendramino a San Salvatore uraufgeführt und wird am 18. März 2026 im Theater Mönchengladbach zum ersten Mal in Deutschland wiederaufgeführt.

Um 18:15 Uhr, 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn, wird eine Stückeinführung im Konzertsaal des Theaters Mönchengladbach angeboten. Dauer der Einführung: ca. 30 Minuten. Sitzplätze nur begrenzt verfügbar. Der Eintritt ist im Ticket enthalten.