Lesung 24/25

London 2022: die Königin ist tot! An den trauernden Menschen vorbei rennt Durga, internationale Drehbuchautorin,Tochter einers Inders und einer Deutschen, und voller Appetit auf Rebellion und Halluzinationen. Beschäftigte sich Mithu Sanyals gefeierter Debütroman IDENTITTI komplex und listig mit Identitätspolitik, so fragt ANTICHRISTIE nach Kolonialismus und der Gewalt in uns allen. Durga soll an einer Verfilmung der Krimis von Agatha Christie, der britischsten aller britischen Krimischreiber, mitarbeiten. 

Doch auf einmal ist es 1906 und sie trifft indische Revolutionäre, die keineswegs gewaltfrei wie Ghandi kämpfen wollen. Und dann explodiert die erste Bombe. Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt? Kaum jemand schreibt so aberwitzig, klug und liebevoll wie Mithu Sanyal. Mit ANTICHRISTIE holt sie eine ganze Welt in die deutschsprachige Literatur.

Longlist Deutscher Buchpreis 2024

Mithu M. Sanyal, geboren 1971 in Düsseldorf (wo sie auch heute lebt), studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf englische und deutsche Literatur. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Kritikerin. Aus ihrer Promotion entstand ihr erstes Buch “Vulva” (2009). Sie schrieb zahlreiche Beiträge, Kolumnen (u.a. für die taz und The Guardian) und Hörspiele. Publikationen:  “Vulva- Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts” (2009), “Vergewaltigung- Aspekte eines Verbrechens” (2016), IDENTITTI – Roman (2019), “Über Emily Brontë” (2022).  Mithu M. Sanyal ist Gründungsmitglied des PEN Berlin. Für ihren Roman IDENTITTI erhielt sie den Ernst-Bloch-Preis sowie den Literaturpreis Ruhr 2021.

“Mithu Sanyal kann einfach Dialoge, sie hat ein Gespür für perfektes Timing.” Denis  Scheck, SWR

“Sanyal ist unverschämt – unverschämt gut!” Sigrid Löffler, Falter

“Befördert Debatten gleich in den Schleudergang” Claudia Kramatschek, Deutschlandfunk Kultur

Foto: Carolin Windel