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Schauspiel

Procedure Ada 2.0

von Katharina Kurschat Leitung Besetzung

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

In einem Satelliten umkreist die Programmiersprache Ada in 36.000 Kilometern Höhe die Erde. Während sie Daten von geschmolzenen Polkappen und gerodeten Regenwaldflächen sammelt, erinnert sie uns an das Leben und Wirken der visionären Mathematikerin Ada Lovelace.

Ada Lovelace, 1815 in England geboren, entwickelte mit 28 Jahren den ersten Algorithmus und damit die erste Programmiersprache der Welt. Ihre Errungenschaften wurden zu ihren Lebzeiten nicht wahrgenommen, erst 100 Jahre nach ihrem frühen Tod im Jahr 1852 entdeckte der britische Informatiker Alan Turing ihre Aufzeichnungen.
Procedure Ada 2.0 erzählt die Geschichte einer Frau, die in der Geschichtsschreibung einer patriarchalen Gesellschaft untergegangen ist.

Mit Katharina Kurschat
sowie
Che Rin Na (Klavier), Violetta Gaul (Querflöte) und Ana Paola Alarcon (Geige).

Leitung

Besetzung

Ute Büchter-Römer, WZ Krefeld, 8.09.2022

Stück über Ada Lovelace: „Ich bin frei, ich kann fliegen“

Algorithmen überall, sie steuern, sie bestimmen, sie kontrollieren. In ihrer Raumkapsel beobachtet der personifizierte Algorithmus die Erde. Er sieht, dass Menschen ihr Leben einsetzen, den Regenwald zu retten und gleichzeitig den Wald anzünden. Was auf der Erde geschieht, ist voller Widersprüche. Im Mittelpunkt Ada Lovelace, die Erfinderin der Algorithmen. […] Katharina Kurschat wechselt die Szenen unmittelbar, sitzt als lebendiger Algorithmus in der Raumkapsel und sieht auf die Erde und wird als Beobachtungsposten benutzt für alle Interessen, die es „da unten“ so gibt, schlüpft unmittelbar in die Kleider der jungen Frau, die das Rollenmuster erfüllen soll. Die Pausen des Wechsels wurden durch unterschiedliche Klänge ausgefüllt, erhielten die Spannung, Che Rin Nia (Klavier), Violetta Gaul (Querflöte) und Ana Paula Alarcon (Violine) musizierten mal Barock erinnernd, mal jazzig zu den verschiedenen Szenenabschnitten. Und dann träumt Ada von der Maschine, die sie erfinden will, die sie erfindet. Ihre Fantasie der Maschine gestaltet Kurschat mit darstellerischer Virtuosität, die Maschine bewegt sich zackig, abrupt, kennt keine weichen Bewegungen, eine starre Maschine eben. Ada erfindet den Algorithmus zuerst, sie wird vergessen. […] Kurschat sieht die Vielschichtigkeit der Macht, die Gefahr der Algorithmen. Und ihre Darstellung stellt Fragen. Wo bleibt die Zärtlichkeit, wenn es niemanden mehr gibt, den man berühren kann? „Ich bin frei. Ich strecke meine Flügel aus!“ […]

Christina Schulte, RP Krefeld, 08.09.2022

Packendes Stück über die Pionierin der Digitalisierung

Großer Jubel für „Procedure Ada 2.0“ in der Fabrik Heeder – Schauspielerin Katharina Kurschat vom Theater Krefeld Mönchengladbach überzeugte auf drei Ebenen. Sie hat das Stück geschrieben, sich die Rolle auf den Leib inszeniert und die beiden Adas gespielt. Ausgangsgeschichte ist das Leben der Ada Lovelace, die als Tochter von Lord Byron im Jahr des Wiener Kongresses auf die Welt kam. Ihr gegenüber steht eine Figur der künstlichen Intelligenz, die Verkörperung der Computersprache Ada. Kurschat bewegt sich in beiden Welten, immer abwechselnd; die eine im viktorianischen Empire verankert, die andere schwebend in der Zukunft. […] Wenn sie in der Maschine sitzt, ist ihre Sprache wie die einer seelenlosen Ansage; trotzdem moduliert sie und verrät später, dass auch sie Gefühle habe. Die historische Ada erzählt von den wichtigen Ereignissen in ihrem Leben (1815-1852). […] Das Umziehen hinter dem Satellitenpult wird von musikalischen Intermezzi begleitet. Che Rin Na spielt am Flügel, Violetta Gaul die Querflöte und Ana Paola Alarcón die Geige. Am Ende singen sie sogar: „I want to get away“ und Ada jubelt: „Endlich kann ich fliegen.“ […]

Sigrid Blomen Rademacher, RP Mönchengladbach, 14.04.2022

Erinnerung an eine vergessene Mathematikerin

Zwischen viktorianischer Vergangenheit und Computer überwachter Gegenwart: Im Theaterstück „Procedure Ada 2.0“ geht es um Ada Lovelace. Intensiv, beeindruckend, informativ, aber auch leicht: Am Sonntag feierte „Procedure Ada 2.0“ Premiere im Studio des Theaters Mönchengladbach. Um es gleich vorwegzunehmen: Am Schluss wollte der Applaus kaum enden und Katharina Kurschat, die als Schauspielerin das Stück allein bestritt, war vor Freude sichtbar aus dem Häuschen. […] Auf der Bühne des Theaters lernt das Publikum beide Seiten von Ada kennen: die Programmiersprache und eben die junge Frau, die klug und vorausdenkend ist. Katharina Kurschat springt mühelos vom Roboter zur lebenslustigen, fantasievollen Frau des 19. Jahrhunderts. Kurze Szenen wechseln sich ab, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden. Das viktorianische Zeitalter mit allen Einschränkungen und Möglichkeiten wird ebenso lebendig wie die kühle Welt der Programmiersprache. Was beide Welten verbindet, ist ein Kniff der Inszenierung. Was auf der Bühne geschieht, wird parallel live gefilmt und an die Wand projiziert und erinnert an die Kehrseite dessen, was mit dem Vorläufer des Computers aus dem 19. Jahrhundert begann: eine allumfassende Überwachung. Drei weitere Frauen stehen seitlich des Geschehens und bilden eine musikalische Klammer: Die Pianistin Che Rin Na, Violetta Gaul, Querflöte und die Violinistin Ana Paola Alarcon. Katharina Kurschat beweist in „Procedure Ada 2.0“ ihr vielfältiges schauspielerisches und musikalisches Talent. Sie ist nachdenklichstill, setzt pantomimisches Spiel ein, tanzt und singt, nimmt sich zurück und dreht auf. Unbedingt anschauen!

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