Arpeggione plus
Für den Auftakt der Kammerkonzertreihe 2022/23 hat sich Emir Imerov, Stimmführer der zweiten Geigen, eines der berühmtesten Kammermusikwerke von Franz Schubert ausgesucht, die so genannte Arpeggione-Sonate. Ihren Titel verdankt sie dem ungewöhnlichen Instrument, für das sie entstand: Der Arpeggione wurde 1823 von Georg Staufer erfunden, indem er Korpusform, Bünde, Saitenzahl und Saitenstimmung der Gitarre mit der Spielhaltung, der Bogenführung, dem Steg und der Saitenlänge des Cellos verband, um so der Gitarre die klanglichen Möglichkeiten eines Streichinstruments zu geben. Ohne Schuberts bezaubernde Komposition wäre der Arpeggione wohl inzwischen vergessen. Die Sonate wird heute – so auch im Kammerkonzert – aber meist auf der Bratsche statt dem Arrpeggione gespielt.
Zuvor erklingt Schuberts A-Dur Sonate D 574, die gerne auch als Duo oder Grande Sonate bezeichnet wird. Während in der Arpeggione-Sonate das Streichinstrument im Fokus steht, besitzt das Klavier hier tragenden Anteil am Geschehen und es entwickelt sich ein intensives Zusammenspiel der beiden Instrumente.
Als Pianist hat Emir Imerov als Gast Vag Papian zur Seite.
- Franz Schubert Sonate („Duo“) für Violine und Klavier A-Dur D 574
- Franz Schubert Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll D 821