- Frank Martin (1890 – 1974) Polyptyque. Six images de la Passion du Christ (für Solovioline und zwei Streichorchester)
- Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Missa in c-Moll KV 427
Liebe Mönchengladbacher Konzertbesucher: Bitte beachten Sie, dass der Konzertbeginn wegen einer vorherigen Messe im Münster auf 20 Uhr verlegt werden musste.
Das Chorkonzert der Niederrheinischen Sinfoniker findet 2024 unmittelbar vor der Karwoche statt. Passend dazu eröffnet der Abend mit dem eindrucksvollen Polyptyque von Frank Martin. Martin wurde zu diesem Werk für Solovioline und zwei Streichorchester von einer Bilderfolge zur Passion Christi inspiriert, die er im Dom von Siena gesehen hatte. Sechs davon wählte er für seine Komposition aus. „Die Musik ist jedoch keine bildnerische Kunst, und eine bildhafte Darstellung der Szenen, so wie ich sie hatte betrachten können, kam nicht in Frage. Die einzelnen Szenen konnte ich mir also nur innerlich vorstellen, und zwar so lebendig wie möglich, und dann versuchte ich, die Empfindungen, die diese Szenen in mir wecken, in Musik zu setzen.“, erklärte Frank Martin selbst dazu.
Gilt Polyptyque als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, folgt im Chorkonzert mit der c-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart eine der wichtigsten und herausragendsten Messevertonungen der Musikgeschichte überhaupt. Ihre Entstehung geht auf ein Gelübde Mozarts zurück: Nachdem er gegen den Willen seines Vaters Constanze Weber geheiratet hatte, schwor er, wenn es ihm gelänge, gemeinsam mit ihr seinen Vater in Salzburg zu besuchen, „dort eine neukomponierte Messe zur Aufführung zu bringen.“ Einen entscheidenden Anstoß in der Konzeption des Werks erhielt Mozart durch seine Beschäftigung mit den großen Werken des Barock. Noch unvollendet kam die Messe Ende Oktober 1783 im Salzburger St. Peter zur Aufführung. Warum Mozart die Messe später nicht mehr fertigstellte, bleibt unbekannt.