Ballett

Überraschung

Ballettabend von Robert North mit neuen Choreografien // Musik von Boris Blacher, Benjamin Britten, Henryk Górecki, José Pablo Moncayo Garcia, André Parfenov, Maurice Ravel und Alfred Schnittke // Uraufführung Leitung Besetzung

30. April 2025 – 10. Juli 2025

Dauer ca. 2 Stunden inkl. Pause

Robert North kreiert diesen Ballettabend anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Theaters Krefeld und Mönchengladbach und setzt dabei auf Vielfalt und auf Neues.

Sieben Choreografien, überwiegend inspiriert von Komponisten des 20. Jahrhunderts und jede in sich eigenständig, bilden ein „Pasticcio“ mit großer stilistischer und inhaltlicher Bandbreite: Jubel und Lebensfreude, Klage und Trauer, Abschied, Traum und Erinnerung verschmelzen zu einem Sinnbild des Lebens.

Jede Choreografie wird aus einer thematischen Idee heraus entwickelt.

Die Rückbesinnung auf Boris Blacher ist eine Reminiszenz an die Gründungsjahre unseres Gemeinschaftstheaters und die Anfänge der Ballettsparte. Damals stand Blachers Tanzdrama „Fest im Süden“ auf dem Spielplan. In Krefeld wurde 1940 sein Ballett „Harlekinade“ uraufgeführt.

Dirk Richerdt | Rheinische Post Mönchengladbach | 7. April 2025

Abschied eines Tanz-Duos zwischen Freud und Leid

Ballettdirektor Robert North und seine Frau Sheri Cook ziehen in ihrer siebenteiligen Uraufführungs-Choreografie „Überraschung“ noch einmal alle kreativen Register. Das Ensemble tanzt grandios. Giovanni Conti dirigiert die Niederrheinischen Sinfoniker.

(…) In seiner letzten Choreografie als Ballettdirektor hat der hochmusikalische Tanzexperte noch einmal alle kreativen Register gezogen: North verordneter dem jungen Kapellmeister Giovanni Conti für die im Bühnenfond platzierten, oben durch Schallsegen akustisch perfekt ausgerichteten Sinfoniker eher entlegene Partituren wie eine Suite aus dem Ballett „Lysistrata“ von Boris Blacher, Benjamin Brittens „Young Apollo“ oder einen Satz aus der Sinfonie der Klagelieder des Polen Henryk Górecki. Mit Herzblut und Hingabe widmen sich die Orchestermusiker und die brillante Sopranistin Lisa Kaltenmeier in der an die Threni der griechischen Antike erinnernden „Klage“ dieser Aufgabe. Zentral im Blickfang auf der von Udo Hesse als überwiegend leerer Raum konzipierten Bühne allerdings standen die 18 Tänzerinnen und Tänzer. Victoria Hay trauert in ergreifenden Bewegungsfiguren und ausdrucksstarken Gesten um ihren Sohn (Illya Gorobets), der aus dem Krieg nicht mehr lebend zurückkehrt. Eher skurril denn ernst, aber am Ende doch gruselig mit einer Selbsttötung (Marco Carlucci) zeigt das Ensemble zur Musik von Alfred Schnittke die fünfte von sieben Programm-Episoden mit dem bezeichnenden Titel „Alptraum“. Teresa Levrini im schwarzen Kleid agiert hier eindrucksvoll in der Rolle des Todes.

Die ersten drei Choreografien des Abends stimmen den Gefühlshaushalt entschieden fröhlicher ein (…) Die Musik zu dem Stück „Arbeit“ hat Theaterpianist und Ballettrepetitor André Parfenov selbst komponiert. Naturgemäß spielt er den Klavierpart selbst am Flügel, ebenso ist Parfenov in zwei weiteren Stücken live zu hören. (…) Ballett erfordert eben sehr viel Arbeit. Robert und Sheri haben diese in 18 Jahren an diesem Theater immer wieder mit großartigen Ergebnissen gekrönt. Begeisterte Ovationen belohnen sie und das tolle Ensemble nun dafür.

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