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Musiktheater

Ball im Savoy

Operette in drei Akten // Musik von Paul Abraham // Text von Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda Leitung Besetzung

28. April 2024 – 30. Mai 2024

Dauer ca. 180 Minuten inkl. Pause

Die Zutaten der flotten Jazz-Operette Ball im Savoy von Paul Abraham sind vielversprechend: Der frischgebackene adelige Ehemann Aristide nimmt es mit der Treue nicht so genau. Seine Gattin Madeleine ist wachsam – und nicht auf den Kopf gefallen. Ihre Cousine Daisy schlüpft in Männerkleider, um als Komponistin Karriere zu machen. Und Mustapha Bei: er ist Weltmeister im Sprüche klopfen und Verlieben und denkt daran, sich zum siebten Mal zu verheiraten. Eine Menge Slapstick und flotte Tanzmusik spicken die verrückte Geschichte rund um ein frisch vermähltes Paar der besseren Gesellschaft.

Paul Abraham hat eine würzige Mischung aus Berliner Jazz, französischem Chanson, wienerischem Schmelz, jiddischem Klezmer und ungarischem Csárdás komponiert, die sowohl berührt als auch mitreißt. Solisten des Musiktheaters, zwei schwungvolle Tanzensembles, der Chor und die Niederrheinischen Sinfoniker sorgen für Ohrwürmer wie den „Känguruh-Song“, „Es ist so schön am Abend bummeln zu geh’n“ oder „Wenn wir Türken küssen“. Die Musik von Ball im Savoy (UA 1932) ist mit Foxtrott und English Waltz ein swingendes Kaleidoskop der Goldenen Zwanziger in Berlin.

Die sechs geschiedenen Frauen des Mustapha Bei: Nele van Deyk, Ariane Ganser, Ursula Hennig, Birgitta Henze, Bong-Kil Lee, Marianne Thijssens

Mit Mitgliedern des Ballettensembles: Alice Franchini, Nozomi Kakita, Yoko Takahashi, Eleonora Viliani; Duncan Anderson, Jacob Cuddon, Alberto Lo Conte, Stefano Vangelista / Marko Matic / Otis Gilchrist

Extra-Tanzensemble: Elena Holthausen (Lilly), Liliane Kalwele (Hermence), Lucie Kiehne, Larissa Singer (Paulette); Serhan Demiri, Jakob Dumke (René / Radioansager), Arno Groß (Maurice)

Markus Lamers, Der Opernfreund, 19.11.23

Eine Produktion, die das niederrheinische Publikum zu begeistern vermochte und die auch der Verfasser dieser Zeilen sicher noch einmal besuchen wird!

[…] Musikalisch könnte man den Ball im Savoy als eine spannende Reise durch die Musik des frühen 20. Jahrhunderts bezeichnen.

[…] Frank Matthus, der am Theater Krefeld-Mönchengladbach mit dem Schauspielensemble bereits zahlreiche musikalische Werke zu großen Publikumserfolgen gemacht hat, unvergessen ist hier vor allem eine der besten Inszenierungen einer Rocky Horror Show aller Zeiten, agiert an diesem Haus nun erstmals in der Sparte Musiktheater. Dabei gelingt es ihm hervorragend, einen rund dreistündigen Operettenabend in seiner mehr oder weniger historischen Form als unterhaltsames Gesamtwerk stehen zu lassen. Zum Glück verzichtet er darauf, den türkischen Attaché auch nur ansatzweise „politisch korrekt“ interpretieren zu wollen, denn unter diesem Gesichtspunkt wäre das Stück wohl in seinem Kern zerstört worden. Stattdessen darf sich zum Beispiel der grandiose Markus Heinrich charmant mit seinen sechs Ex-Frauen herumschlagen und ständig die durchaus zweifelhaften Ratschläge seines Vaters zum Besten geben. Auch Susanne Seefing, darf mit herrlich amerikanischem Dialekt diverse Klischees bedienen und sowohl ihr gesangliches als auch schauspielerisches Können unter Beweis stellen. Einmal mehr zeigt sich bei dieser Produktion, dass eine große Stärke des hauseigenen Musiktheaterensembles auch immer wieder in der Besetzung von Sprechrollen liegt. Denn neben den vielen musikalischen Nummern wird auf dem Ball im Savoy durchaus viel gesprochen, so dass die gelungene Dialogfassung von Roland Hüve an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt werden muss.

Als Gast fügt sich Andrea Matthias Pagani als Marquis Aristide de Faublas hervorragend in das Ensemble ein. Seine Gattin Madeleine wird von Gabriela Kuhn gewohnt stark verkörpert. Als kleines Bonbon darf sie auch das Chanson In meinen weißen Armen vortragen, das aus einer späteren Verfilmung des Werkes stammt und hier dramaturgisch geschickt eingebaut wurde. In weiteren Rollen überzeugen Janet Barolova als Tangolita, Bjorn Geudens als Anwalt Célestine Formant, Frank Valentin als Butler Archibald und Rochus Triebs als Barkeeper Pomerol. Für eine volle Bühne sorgen außerdem der Opernchor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach, vier Tanzpaare aus dem Ballettensemble und ein sechsköpfiges Extra-Tanzensemble, das auch weitere kleinere Rollen übernimmt. Musikalisch lässt Kapellmeister Sebastian Engel die Niederrheinischen Sinfoniker schwungvoll aufspielen.

Das anwesende Premierenpublikum spendete allen Darstellern und dem Produktionsteam nach drei Stunden lang anhaltenden Applaus. Angesichts der Standing Ovations kann man davon ausgehen, dass hier erneut eine Produktion geschaffen wurde, die das niederrheinische Publikum zu begeistern vermochte und die auch der Verfasser dieser Zeilen sicher noch einmal besuchen wird.

Klaus Niehörster, Rheinische Post, 19.11.23

Märchenhafte Operetten-Auftritte!

Mit viel Unterhaltungsmusik und Tänzen erlebte das Publikum die Premiere der Operette „Ball im Savoy“ im Mönchengladbacher Theater.

[…] So erlebte das Publikum im ausverkauften Haus die gewohnt märchenhaften Operetten-Auftritte, erfreute sich an den von Sebastian Engel geleiteten Niederrheinischen Sinfonikern, an einem jugendlichen Tanzensemble sowie an der bunten Bühne und den Kostümen. Im raschen Wechsel gab es gesprochene Dialoge, Duette und Sologesang. Vor allem wurde die Handlung mit Tönen in Spannung gehalten, sie bildeten aber auch Ruhepunkte zum Erholen. Andrea Matthias Pagani gab den Marquis, Gabriela Kuhn seine Frau Madeleine. Susanne Seefing spielte Daisy Darlington, und Markus Heinrich ging voll in der Rolle des türkischen Attachés auf.

Bleibende Eindrücke vermittelten langsame Walzerklänge, gefühlsbetonte Solonummern, Melodien werden immer wieder aufgegriffen. „Jazzoperette“ – so wurde dieses temporeiche, schwungvolle Stück des verfemten jüdischen Komponisten von Anfang an genannt. Das wurde durch sehr gekonnte Choreografien der Tänzer zusätzlich konturenreich. „Toujours l´amour“ und „Es ist so schön, am Abend bummeln zu geh‘n“, blieben als Ohrwürmer des Abends hängen. Und dass schlussendlich doch alles schiedlich-friedlich ausgegangen war.

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