Der georgische Theatermacher Mikheil Charkviani verarbeitet in diesem Theaterprojekt der Reihe Außereuropäisches Theater seine Erfahrungen als politischer Aktivist in Zeiten großer gesellschaftlicher Veränderungen in seinem Heimatland. Dabei stößt er nicht nur auf existenzielle, sondern auch auf künstlerische Fragen, zum Beispiel: Wie kann der Einzelne sich gegenüber einem übermächtigen System Gehör verschaffen? Darf oder muss man die Demokratie auch mit Gewalt verteidigen, wenn sie systematisch abgebaut wird? Was kann eine künstlerische Perspektive in diesem Zusammenhang leisten und wie kann Kunst zu einem wirkungsvollen Faktor werden?
Zusammen mit vier Schauspieler*innen des Gemeinschaftstheaters hat Mikheil Charkviani zunächst Material für sein Stück Farbe gesammelt. Dabei spielten auch die persönlichen Erfahrungen der Beteiligten mit zivilem oder persönlichem Widerstand im Alltag eine Rolle. Ergänzt wurde seine Recherche durch Gespräche mit Aktivist*innen u.a. aus lokalen Umweltgruppen über ihre Protest- und Widerstandserfahrungen am Niederrhein.