Konzerte

Wandelkammerkonzert – ON AIR

Besetzung

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

Im Krefelder Kaiser Wilhelm Museum ist aktuell und noch bis 26. März 2023 die Ausstellung “ON AIR – Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre” zu sehen. Auch Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker gestalten einen der dieses Ausstellung begleitenden, regelmäßig stattfindenden “Resonanzräume”. Hierfür haben sie ein Programm aus Solowerken zusammengestellt, die analog zur bildenden Kunst den Klang als skulpturales Material thematisieren – sei es durch Verlassen der klassischen Aufführungssituation oder durch ein plastisches Auffächern des Zeitbegriffes in der Musik. Zu hören sind unter anderem Sofia Gubaidulinas „Sonatine“, Bernd Alois Zimmermanns „Vier kurze Studien für Violoncello solo“ und Karlheinz Stockhausens „In Freundschaft“.

Die Musiker befinden sich jeweils in einem Ausstellungsraum der zweiten Etage, das Publikum wandert von Raum zu Raum und erlebt die Ausstellung so in neuen Facetten.

„Es ist ein großes Geschenk, eine solche Auftrittsmöglichkeit zu bekommen. In den Exponaten zeigen die KünstlerInnen, wie sie mit dem Material „Klang“ mit Mitteln der bildenden Kunst umgegangen sind. Mit unseren Beiträgen wollen wir diesen Prozess vervollständigen, indem wir Werke aus derselben Epoche zur Aufführung bringen, die sich aus musikalischer Sicht mit Aspekten der bildenden Kunst wie Material, Fläche oder Raum beschäftigen. Alleine die Noten meines Werkes (Domaines von Pierre Boulez) sind bereits ein Kunstwerk für sich. Es besteht aus 12 großen Papierbögen, genannt Cahiers, auf denen sich jeweils sechs aphoristisch kurze musikalische Episoden anordnen. Diese spiele ich halb in horizontaler, halb in vertikaler Reihenfolge. Hinzu kommt eine Spiegelsymmetrie dieser musikalischen Elemente, so dass jede noch so kleine Aktion ein exakt passendes Gegenstück besitzt, die wie die Zahnräder einer Musikmaschine ineinandergreifen. Wahrscheinlich ist es der komplexeste Notentext, der mir in meiner bisherigen Laufbahn begegnet ist.“, erklärt Klarinnetist Georg Paltz. Und weiter: „Alleine mitten im Ausstellungsraum zu musizieren, wird eine besondere Herausforderung für uns sein, da wir den Schutzraum, den uns die Distanz des Bühnenraumes bietet, verlassen werden. Alle unsere Arbeitsprozesse liegen dabei komplett offen und werden so für die BesucherInnen direkt erfahrbar. Ich freue mich sehr darauf, quasi selbst zu einem klingenden Exponat zu werden und die Interaktionen zwischen Musik, bildender Kunst und den Anwesenden zu erleben.“

Weitere Informationen zum „Resonanzraum“ der Niederrheinischen Sinfoniker und zur Ausstellung „ON AIR“ unter kunstmuseenkrefeld.de