Es ist der späte Nachmittag an Silvester und Beelzebub Irrwitzer hat ein Problem. Der geheime Zauberrat hat sich verpflichtet, jedes Jahr Tierarten auszurotten, Bäume absterben zu lassen und Krankheiten auf der Welt zu verbreiten – und für dieses Jahr ist sein Soll noch lange nicht erfüllt. Jetzt droht ihm die Pfändung durch die höchste höllische Instanz.
Als wäre das nicht schon genug, taucht plötzlich auch noch seine Tante Tyrannja auf, die ihm seine Hälfte eines uralten Punschrezeptes abschwatzen möchte. Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich hier nicht um irgendeinen Wunschpunsch, sondern den satanarchäolügenialkohöllischen Punsch handelt. Und der könnte die Lösung aller Probleme sein. Er lässt alle Wünsche in Erfüllung gehen und verwandelt sie vor dem mitternächtlichen Glockenschlag zum Jahreswechsel sogar ins Gegenteil. Der Plan scheint perfekt, doch die beiden haben ihre Rechnung ohne Kater Maurizio und Rabe Jakob gemacht. Ihr Auftrag ist es, zu verhindern, dass der geheime Zauberrat die Welt vernichtet. Michael Endes Wunschpunsch gehört zu den Klassikern der Kinderliteratur, und das Thema Umweltschutz hat seit der Veröffentlichung des Märchens im Jahr 1989 nichts an Aktualität verloren.
Westdeutsche Zeitung Krefeld, Michaela Plattenteich, 4.12.2023Kater Mauro und der Rabe Krakel führen alles zu einem guten Ende
“Die Bedrohung für die Welt ist groß: Tiere werden ausgerottet, Pflanzen sterben ab und es gibt schreckliche Krankheiten. Da nicht der Mensch Verursacher ist, sondern böse Zaubermächte, befinden wir uns leider im Reich der Fantasie. Mit Michael Endes zeitlosem Kinderbuchklassiker „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ hat das traditionelle Weihnachtsmärchen im Theater Krefeld ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. […] In der gelungenen Inszenierung von Rüdiger Pape wird die Geschichte einfach gut und zeitgemäß erzählt. Es fallen Begriffe wie „Klimakleber“ und „Nachhaltigkeit“, ohne dass dies anbiedernd an den Zeitgeist wirkt. Die „Giftküche des Beelzebub“ ist wie ein Laboratorium mit unzähligen Kanistern, über allem hängt die große Uhr, deren Zeiger am Ende auf Mitternacht stehen (Bühne Flavia Schwedler). Die Kostüme sind sehr fantasievoll (Thomas Rump), besonders von Maledictus Made und seinen beiden Begleitern. Aber auch die Aufmachung von Tante Tüti oder die Umsetzung der Tierkostüme ist sehr gelungen. Aufgelockert wird das Ganze mit flotter Musik (Sebastian Herzfeld). Dank des Wunschpunsches hat der Kater am Ende wieder seine Stimme bekommen und alle stimmen ein fröhliches Schlusslied an. Die Darsteller glänzen mit großer Spielfreude und werden begeistert gefeiert.”
Rheinische Post Mönchengladbach, Angela Wilms-Adrians, 28.11.2022„Wunschpunsch” in der Klimakrise
“Das diesjährige Kinderstück erzählt mit Michael Endes Zaubermärchen von der Bedrohung der Welt und zwei tierischen Rettern. Nach dem Happy End dankte das Premierenpublikum im Theater mit begeistertem Beifall. […] In Rüdiger Papes Inszenierung für das Theater Mönchengladbach sind inhaltliche Verweise zugeschnitten auf akute Begriffe, die Kinder aus den Gesprächen der Erwachsenen kennen dürften. Märchen enden glücklicherweise gut, und so können sich auch die diesjährigen Besucher des Kinderstücks auf einen glücklichen Ausgang freuen. Bis zur Rettung der Welt, Tiere und Menschen ist die Geschichte einer Silvesternacht witzig, spannend und flott erzählt. Natürlich sind auch diesmal die Kinder mit einbezogen. Wenn sich die Darsteller vom äußersten Bühnenrand an ihr Publikum richten, scheint es, als würden sie ihm etwas zuflüstern.”