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Schauspiel

Kardinalfehler

Von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs Leitung Besetzung

22. November 2024 – 9. März 2025

Dauer ca. 2 Std. 25 Min. mit Pause

Abgesehen von seiner lila Mütze, die ihm jüngst auf offener Straße vom Kopf gerissen wurde, läuft es gut für Bischof Glöckner. Rundherum wird die Kirchenwelt von Missbrauchsfällen und deren Vertuschung erschüttert, aber in seinem beschaulichen Bistum ist alles ruhig und harmonisch. Mit dem Ruf eines „Aufklärers“ ist Glöckner designierter Leiter der katholischen Bischofskonferenz – und in vier Wochen erwartet er die strahlende Krönung seiner Karriere: Der Papst höchstpersönlich kommt anlässlich der 700-Jahr-Feier des Bistums zu Besuch.

Da aber taucht plötzlich die gemopste Mütze wieder auf und mit ihr ein dunkles Kapitel aus Glöckners Vergangenheit. Ein Skandal droht, der den Bischof wie sein Bistum ruinieren könnte.

Der schottische Dramatiker und Satiriker Alistair Beaton und der in Mönchengladbach geborene Komödien- und Drehbuchautor Dietmar Jacobs haben gemeinsam das Kunststück vollbracht, zu einem ganz und gar unkomischen Thema eine provozierende, ernst gemeinte Komödie zu verfassen.

Von Dirk Richerdt, 18. November 2024, Rheinische Post Mönchengladbach

Fetzige Boulevard-Komik verpackt ernstes Thema

“Adrian Linke stürmt herein, aufgebracht rupft er sich den Pileolus, die Bischofsmütze, vom angegrauten Haupthaar – ein sehr unausgeglichener Diözesen-Chef, der mit seinem Team nervös auf ein Großereignis in dem seit 700 Jahren bestehenden Bistum hinfiebert, dessen Identität das Stück übergeht: Der Papst hat seinen Besuch angesagt, da muss alles passen – oder Störendes unter den Teppich gekehrt werden. (…) Als dann der Strippenzieher der Diözese, Generalvikar Koch (Michael Grosse), erscheint – in nachlässiger Alltagskluft an der Fremdschamgrenze –, läuft die Humormaschine wie geölt an und schmettert ihre freche Verbalfracht bis zum Ende wie Kamelle unters Zuhörervolk. Immer wieder können die Besucher sich ausschütten vor Lachen. (…) Michael Grosse verordnet als kaltblütiger, von krimineller Energie gepushter Generalvikar seiner Rolle zwar Nervenstärke, aber auch er darf Fäkalausdrücke nicht meiden. In dieser mafiösen Rolle wächst der Generalintendant dennoch spielerisch und vor allem dank seiner perfekten Artikulation über die anderen hinaus.”

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