Schauspiel

Maria Stuart

Von Friedrich Schiller Leitung Besetzung

11. September 2024 – 18. April 2025

Als sich Schiller 1799 an seine Maria Stuart setzte, waren bereits über 50 Trauerspiele verfasst worden, über das Los der schottischen Königin, die im Jahr 1587 auf Befehl ihrer Tante, der Königin Elisabeth I. von England, hingerichtet worden war.

Was sein Stück heute noch interessant macht, ist nicht so sehr das Panorama der historischen Ereignisse im Jahrhundert der Reformation, das Schiller in zahlreichen Anspielungen einarbeitet. In einem Brief an Goethe empfiehlt Schiller selbst, diese Teile dem “nachdenkenden und instruierten Leser“ zu überlassen und sie für die Aufführung auf der Bühne zu streichen, da ja dort „ohnehin der Gegenstand sinnlich dasteht“.
Interessant ist vielmehr, wie dieser Autor des Jahres 1799 zwei komplexe, kräftige Frauenfiguren in einer patriarchalen Welt zeichnet. Mit all seiner literarischen Kunst zoomt Schiller ganz nah an seine beiden Hauptfiguren heran, an ihre Ängste und Sehnsüchte. Er zeichnet die politischen Rivalinnen als zugleich erotische Konkurrentinnen, in einem Zweikampf, der zwar mit dem Tod der einen endet, aus dem die Überlebende aber nicht als Siegerin hervorgeht.

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