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Schauspiel

Maria Stuart

Von Friedrich Schiller Leitung Besetzung

18. Januar 2025 – 18. April 2025

Dauer 2 Stunde 30 inklusive Pause Extras Stückeinführung im Theaterbistro an ausgewählten Terminen 45 Minuten vor Beginn (Termine siehe unten)

Als sich Schiller 1799 an seine Maria Stuart setzte, waren bereits über 50 Trauerspiele verfasst worden, über das Los der schottischen Königin, die im Jahr 1587 auf Befehl ihrer Tante, der Königin Elisabeth I. von England, hingerichtet worden war.

Was sein Stück heute noch interessant macht, ist nicht so sehr das Panorama der historischen Ereignisse im Jahrhundert der Reformation, das Schiller in zahlreichen Anspielungen einarbeitet. In einem Brief an Goethe empfiehlt Schiller selbst, diese Teile dem “nachdenkenden und instruierten Leser“ zu überlassen und sie für die Aufführung auf der Bühne zu streichen, da ja dort „ohnehin der Gegenstand sinnlich dasteht“.
Interessant ist vielmehr, wie dieser Autor des Jahres 1799 zwei komplexe, kräftige Frauenfiguren in einer patriarchalen Welt zeichnet. Mit all seiner literarischen Kunst zoomt Schiller ganz nah an seine beiden Hauptfiguren heran, an ihre Ängste und Sehnsüchte. Er zeichnet die politischen Rivalinnen als zugleich erotische Konkurrentinnen, in einem Zweikampf, der zwar mit dem Tod der einen endet, aus dem die Überlebende aber nicht als Siegerin hervorgeht.

Jens Voss, 16.09.2024, Rheinische Post Krefeld

Schiller-Drama als Harlekinade – warum Machtspiele auch komisch sind

“Kulisse und Kostüme sind spektakulär bei der Schiller-Inszenierung von Christoph Roos: Sie gewinnen dem Stück verblüffende neue Facetten ab – und stellen die Schauspieler vor Herausforderungen. Wo hat man das schon mal gesehen: Graf Leicester als Lachnummer? (…) In solchen Momenten wurde deutlich, dass sich die Schauspieler immer wieder auch gegen die Harlekinade behaupten müssen, um Schillers Text gerecht zu werden. Im ersten Teil des Abends funktioniert der Harlekinade-Anteil sehr gut. Ein Intrigantenstadl, in dem sich Figuren wie Leicester zuweilen hypernervös wie ertappte Mafiosi bewegen, wird rasch zur Karikatur. So hat diese Inszenierung eine neue Seite an Schillers heiligem Ernst offengelegt.(…) Packend wie eh und je bleibt auch der große Dialog zwischen Maria und Elisabeth, in dem beide Frauen ihre dunklen Seiten offenbaren: Marias hemmungsloser, mit Verachtung für die Rivalin getränkter Anspruch auf den Thron und Elisabeths Rachsucht. Die Harlekinade legt die Maske ab; was bleibt, ist der Tragödie letzter Teil: das Scheitern aller Bemühungen, den Konflikt friedlich zu lösen.”

Klaus M. Schmidt, 16.09.2024, WZ Krefeld

Zwei starke Frauen und beide gefangen

“Die Kostüme (Jenny Theisen) enthalten zwar historisierende Elemente – so tragen die Männer auch Pluderhosen –, doch ihre poppig-aggressive Buntheit hebt alle Figuren in ein zeitloses Jetzt. Von der grellen Optik sollte man sich aber nicht blenden lassen, denn Roos schafft es, bei diesem trotz großer Striche immer noch sehr textlastigen Stück vor allem auch viel zu zeigen. Wer steht wo und auf welcher Höhe, das ist hier alles sehr durchdacht arrangiert. (…) Eva Spott darf in Roos‘ Inszenierung ein differenzierteres Bild zeigen. Mal ist sie maskenhaft hochnäsig, dann zügellos herrschsüchtig. Aber da ist auch Elisabeths Wunsch nach Glück jenseits der Rolle und vor allem auch mit Mitgefühl für Maria. Ihre Zeilen: „Wie weit ist diese Königin gebracht, die mit so stolzen Hoffnungen begann“, man kann sie so oder so sagen, mit Verachtung oder mit Mitgefühl. Eva Spott lässt hier Mitgefühl für ihre Konkurrentin aufscheinen.”

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