Schauspiel

Hase Hase

Komödie von Coline Serreau // aus dem Französischen von Marie Besson Leitung Besetzung

2. November 2025 – 24. Mai 2026

2 Stunden und 15 Minuten, eine Pause

Vorstellungen

Wenn alles schlecht geht in der Welt, muss es dann der Fernseher auch noch sagen? Eben nicht, sagt Mama Hase entschieden beim Abendbrot. Und schaut sie sich so um, geht es Familie Hase doch auch gar nicht sooo schlecht: Papa hat Arbeit, Bébert wird Arzt, Jeannot dolmetscht im Europäischen Parlament, Marie ist glücklich verheiratet, Lucie studiert und ist verlobt und Hase, die Jüngste, geht aufs Gymnasium. Sie ahnt da noch nicht, dass Papa ihr was zu sagen hat, gleich die Polizei vor der Tür stehen wird und Hase nicht von dieser Erde ist …

Hase Hase ist Coline Serreaus erstes Bühnenstück, das schon 1992 mit Katharina Thalbach als Hase das Publikum im Schillertheater Berlin begeisterte. Jetzt inszeniert die Regisseurin Anne Spaeter das Erfolgsstück für die Große Bühne des Theaters Krefeld und Mönchengladbach.

Von Klaus Matthias Schmidt, 15.09.2025, WZ Krefeld

Die „Mama“ als Zentralgestirn

“Es ist eine groteske, aber keineswegs alberne Familienkomödie. Die Titelfigur Hase Hase (Liv Wagener) ist das jüngste Kind der Familie, eigentlich aber ein Alien, das den überdrehten Hases (im Französischen ist der Familienname Lapin) untergeschmuggelt wurde. Mit ihrer Hilfe will ihr Volk herausfinden, ob denn die Menschheit noch zu retten oder doch nur „kosmischer Abfall“ ist. […] Esther Keil ist als Schauspielerin Dreh- und Angelpunkt der Inszenierung, so wie ihre Figur das Zentralgestirn der Familie Hase ist. Sie zaubert aber auch für jeden Rückkehrer noch ein Essen auf den Teller, sie findet für jeden noch eine Matratze, damit keiner sein Haupt auf dem kahlen Boden lagern muss. Und zwischendurch darf sie sogar beklagen, dass sie als Mensch in der Rolle der Problemlöserin beinahe unsichtbar geworden ist. […] Anne Spaeter hat die Komödie nicht durchgehend leichtfüßig, aber stets mit einem guten Gespür für Rhythmus inszeniert. Es gibt lustige Running Gags, stolperfrei ablaufende Slapstickszenen, surreale Showeinlagen, so gut getimte wie witzige Dialoge – alles, was eine gute Komödie halt so braucht. Das Publikum spendete mehrfach Szenenapplaus, am Ende Standing Ovations.”

Christina Schulte, 16.09.2025, RP Krefeld

Eine außerirdische Komödie mit Hase

“Es ist eine Realität, in der alle versuchen, zurechtzukommen. Die großartige Mutter dieser Familie hält alles zusammen, am liebsten mit Essen und auch mal einem Getränk. Alle, das sind zunächst Mama und Papa. Vornamen gibt’s nicht – hier sind die klassischen Rollen als Ernährer und versorgende Mutter geschrieben. […] Und überhaupt ist viel Schwung in dieser Geschichte: Die anderen Kinder der Familie Hase tauchen eines nach dem anderen auf und nisten sich wieder im trauten Heim ein. Da ist Jeannot (Nicolas Schwarzbürger), verwickelt in dubiose Geschäfte, auf der Flucht vor der Ordnungsmacht. Wenn’s wieder mal klingelt, versteckt er sich in der Badewanne und bekommt eine Ladung Wäsche über den Körper. Da ist Marie (Julia Staufer) mit ihren Koffern: „Ich lass mich scheiden“, und da ist Lucie (Marie Eick-Kerssenbrock), die vom Altar weggelaufen ist. […] Anne Spaeter regiert dieses vielköpfige Ensemble mit Witz und Tempo und lässt auch Raum für tragische Anteile. Kostüme und das detailreiche Bühnenbild aus der Hand von Sibylle Meyer sind ein gelungener Spiegel der einfachen, aber sehr herzlichen Verhältnisse bei den Hases. Die Komödie mit Tiefgang beschert den Zuschauern einen amüsanten Abend, bei dem man über so einiges nachdenken kann und vor allem herrlich lachen.”

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