Von diesem Treffen sollte niemand erfahren: Hochrangige AFD Politiker*innen aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Mitglieder von CDU und WERTEUNION, Neonazis und finanzstarke Unternehmer*innen kamen im November 2023 in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.
Die Veröffentlichung ihrer Recherche durch die investigative Redaktion CORRECTIV im Januar 2024 war der Beginn einer beispiellosen Protestwelle gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in Deutschland.
Mitglieder des Schauspielensembles und Gäste lesen aus der Recherche und fassen die Entwicklungen seit ihrer Veröffentlichung zusammen. Es folgt ein moderiertes Publikumsgespräch.
Eine Kooperation der Theater Krefeld Mönchengladbach gGmbH mit dem Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie e.V., der Stadtbibliothek Mönchengladbach und dem Kulturrampe e.V., Krefeld.
Zusätzliche Veranstaltungen mit anschl. Publikumsgespräch:
Montag, 4. März 2024, um 19:00 Uhr in der Kulturrampe, Großmarkt Krefeld, Oppumer Straße 175, 47799 Krefeld
Donnerstag, 14. März 2024, um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek Carl Brandts Haus, Blücherstr. 6, 41061 Mönchengladbach
Angela Wilms-Adrians, RP Mönchengladbach, 15.3.2024Wenn das Publikum Teil einer rechtsextremen Runde wird
“Fünf Stühle stehen neben ebenso vielen kleinen Tischen in Richtung des mit Besuchern knapp halb gefüllten Raums in der Zentralbibliothek. So schlicht die Bühnengestaltung ist, so aufwühlend ist das Thema: der durch die Correctiv-Recherche aufgedeckte rechtsextreme Geheimplan. Darüber wurde bekannt, dass beim Potsdamer Treffen hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer die Remigration, also Vertreibung von Millionen Menschen mit deutschem Pass planten. (…) Zur Lesung sind die Ensemblemitglieder Protokollanten der recherchierten Ergebnisse. Dabei halten sie sich an ihre Manuskripte in der Hand. Doch über schauspielerische Mittel scheinen sie das Publikum in die rechtsextreme Runde des Potsdamer Treffens zu versetzen. (…) Die Aktualisierung zum Thema ist kurz und pragmatisch gestaltet. Angesprochen werden zum Beispiel die zahlreichen Demonstrationen gegen rechts und für Demokratie. Am Ende steht die Diskussion, die rasch an Fahrt gewinnt.”