Mutter in der Entzugsklinik, Vater auf Geschäftsreise, also wird Maik wohl oder übel die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt sein neuer Mitschüler Tschick auf, eigentlich Andrej Tschichatschow. Der Russlanddeutsche hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft, und doch wirkt er nicht gerade wie ein Musterbeispiel für Integration. Schon sitzen die beiden in Tschicks geklautem Auto, statten Maiks heimlicher Liebe einen Überraschungsbesuch ab und cruisen lässig ohne Plan durch die sommerglühende deutsche Provinz. An einer Müllkippe begegnen sie der schlagfertigen obdachlosen Jugendlichen Isa, die sich ihnen kurzerhand anschließt. Jetzt sind sie zu dritt, und es wird der beste Sommer von allen.
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren und 2013 in Berlin gestorben, hat Malerei studiert und unter anderem für die Satirezeitschrift Titanic gezeichnet. Als Autor wurde er mehrfach für seine Bücher ausgezeichnet. 2010 erschien sein dritter Roman Tschick, der seither mit großem Erfolg auf vielen deutschen Bühnen gespielt wird, und 2016 von Fatih Akin fürs Kino verfilmt wurde.