Ballett
Liebes Publikum,
die kommende Spielzeit ist eine ganz besondere: Vor 75 Jahren wurde das Theater Krefeld und Mönchengladbach gegründet. Auch das Ballett möchte zu diesem Jubiläum gratulieren, deshalb bereite ich mit der Compagnie als Geburtstagsüberraschung einen Abend mit verschiedenen, ganz neuen Choreografien vor.
Ich bin davon überzeugt, dass man immer offen für Neues sein sollte – auch wenn es vielleicht unbequem ist oder man nicht alles sofort versteht. Offenheit, Neugier und kritische Auseinandersetzung gehören zu einem lebendigen Theater und natürlich auch zum Tanz.
Andererseits gibt es klassische, zeitlose Stoffe und Themen, die zu eigenen Interpretationen inspirieren. Dazu gehört die Novelle Carmen von Prosper Mérimée, auf der mein gleichnamiges Ballett basiert, welches ich Ihnen noch einmal zeigen möchte.
Ich denke, Neukreationen und Repertoirestücke sollten ausgewogen und sich ergänzend nebeneinanderstehen, um dem Publikum eine große Vielfalt zu präsentieren, aber auch, um die Tänzerinnen und Tänzer auf unterschiedliche Weise zu fordern. Die Ballettabende Tschaikowskys Träume und Liebe und Tod werden in der jeweils anderen Stadt zu sehen sein. Und es freut mich, dass Peter und der Wolf wegen des großen Erfolges noch einmal als Weihnachtsmärchen in Krefeld läuft.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen, verehrtes Publikum, auf das Herzlichste für Ihre langjährige Treue und Begeisterung danken, für lobende und kritische Worte. Für mich ist es an der Zeit, die Leitung der Sparte und die Verantwortung für das Ensemble in jüngere Hände zu übergeben. Deshalb wird dies meine letzte Spielzeit als Ballettdirektor sein.
Umso mehr freue ich mich, unserem Theater als Choreograf in Residence verbunden zu bleiben und künftig noch einen Ballettabend pro Saison zu kreieren.
In diesem Sinne wünsche ich uns gemeinsam eine spannende Spielzeit. 75 Jahre „Theaterehe“ sind ein guter Grund zum Feiern!
Ihr
Ihr
Robert North
Ballettdirektor